Vorstellung des P. Provinzialen der oberdeutschen Provinz S.J. wider die Aufhebung des Nexus mit Ausländern und Gegen-Antwort

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Das kurbayerische Klostermandat vom 30. Dezember 1769 forderte unter anderem die Errichtung eigener bayerischer Provinzen von Orden mit mehr als drei Niederlassungen in Bayern und die Reduzierung des Ausländeranteils an den Konventualen auf maximal 1/6. Außerdem verbot das Mandat, Klosterämter mit Ausländern zu besetzen. Der Erlass richtete sich vornehmlich gegen den Jesuitenorden mit seiner ausgedehnten Oberdeutschen Provinz mit Sitz in München und dem zentralen Noviziat in Landsberg am Lech. Noch am 30. Dezember 1769 reichte der oberdeutsche Provinzial, P. Joseph Erhard SJ (1716-1784) eine Protestschrift gegen das Mandat ein, die vom verantwortlichen Leiter der bayerischen Kirchenpolitik, Peter von Osterwald (1718-1778), scharf kritisiert wurde. Beide Schreiben - Eingabe und Antwort - erschienen in einem anonymen Druck. Dem Herausgeber waren die Schriften angeblich zufällig in die Hände gefallen. In Baaders Lexikon verstorbener Baierischer Schriftsteller wird Johann Georg Lori (1723-1787) als Herausgeber angegeben. Diese Zuschreibung kann aber nicht als gesichert gelten.

Rechtehinweis Beschreibung

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